""Let us be clear on what is happening in Syria", schreibt As'ad AbuKhalil, um dem gleich hinzuzufügen: "Wir wissen überhaupt nicht, was in Syrien passiert." Es gebe, was Syrien angeht, eine in dieser Weise noch nie dagewesene Desinformationskampagne - und zwar von allen Seiten, so AbuKhalil in einem Beitrag für die Zeitung al-Akhbar, die in Beirut erscheint und deren redaktioneller Kurs sich von den Ereignissen im Nachbarland nicht unberührt zeigt.
Das wirft ihr etwa der ehemalige Mitarbeiter und amerikanische Reporter Max Blumenthal vor. Dessen Meinung nach habe sich die Redaktion zur Apologetik Baschar al-Assads entschieden. Von As'ad AbuKhalil (der regelmäßig bei al-Akhbar schreibt) kann man das nicht behaupten. Sein Blog Angry Arab ist seit vielen Jahren dafür bekannt, dass er dort vor den Kopf stößt, wo andere kuschen. Zum Beispiel, wenn es um amerikanische, saudi-arabische und israelische Machtpolitik oder um die vielen kleinen Lügen geht, die aus einem Medienbericht etwa in der New York Times eine Apologie der Nahostpolitik machen, die gegen die Interessen der Palästinenser gerichtet ist - eine eindeutige Parteinahme für die Sache der Palästinenser kann man Angry Arab getrost unterstellen, nicht aber eine für Baschar al-Assad und ebensowenig eine für die Freie Syrische Armee und den Syrischen Nationalrat.
Damit ist der quer gegen den Strich der meisten Parteinehmer in Syrien laufende As'ad AbuKhalil eine erfrischende und - was das Vor-den-Kopf-Stoßen der jeweiligen Lager betrifft - verlässliche Quelle (was keinesfalls bedeutet, dass er eine "neutrale Nachrichten-Quelle" wäre, Anm. d.A.;). Ob man ihr aber immer "solide Informationen" entnehmen kann, ist allerdings nicht so sicher... Der Blogger Angry Arab zieht bisweilen das geistige Vergnügen an der Darstellung eines Themas oder auch die Spurensuche dem vor, was andere, etwa seine Lieblingsgegner - Journalisten, die kein Arabisch können und als Nahostexperten und Bescheidwisser auftreten -, sich unter "seriös" so vorstellen.
So wirft er in seinem Bericht über "Bomben in Damaskus und Geheimnisse" letztlich die Frage auf, ob nicht auch das Treffen am Mittwoch, bei dem wichtige Personen aus dem Sicherheitsszirkel des syrischen Staatspräsidenten teilnahmen und getötet wurden, inszeniert war - von der Regierung.
"What we know about the 'bombing' is only based on the statements of the regime and on the braggart announcements by two rival opposition armed groups (and the announcements of the Free Syrian Army should be taken with a truck of salt especially that it never ever admits retreats - it merely speaks of 'tactical withdrawals'). Many people in Damascus are questioning the account of the regime."
As'ad AbuKhalil begründet seine Zweifel an der verbreiteten Ansicht zum politischen Mordanschlag vom Mittwoch mit durchaus plausiblen Indizien, die überraschend sind im Vergleich mit den üblichen Darstellungen. So zieht er in Zweifel, dass Assif Schaukat tatsächlich so eng mit Baschar al-Assad war, wie dies allenthalben geschrieben wird: "Asef Shawkat has not enjoyed good relations with the centers of power in Syria" und er verweist in diesem Zusammenhang auf den Anschlag von 2008, als die Hisbullah-Führungsfigur Imad Mughniyya ermordet wurde. Es gebe genug Indizien, so deutet AbuKhalil an, dass Schaukat weniger Vertrauen in der syrischen Führung genoss, als ihm dies nun posthum in den Medien unterstellt wird. Ein Bauernopfer, um die Regierungsgegner in der Öffentlichkeit erneut als Terroristen darzustellen? So einfach geht das bei AbuKhalil nicht; er stellt nur fest:" (thanks Joerg)
Das wirft ihr etwa der ehemalige Mitarbeiter und amerikanische Reporter Max Blumenthal vor. Dessen Meinung nach habe sich die Redaktion zur Apologetik Baschar al-Assads entschieden. Von As'ad AbuKhalil (der regelmäßig bei al-Akhbar schreibt) kann man das nicht behaupten. Sein Blog Angry Arab ist seit vielen Jahren dafür bekannt, dass er dort vor den Kopf stößt, wo andere kuschen. Zum Beispiel, wenn es um amerikanische, saudi-arabische und israelische Machtpolitik oder um die vielen kleinen Lügen geht, die aus einem Medienbericht etwa in der New York Times eine Apologie der Nahostpolitik machen, die gegen die Interessen der Palästinenser gerichtet ist - eine eindeutige Parteinahme für die Sache der Palästinenser kann man Angry Arab getrost unterstellen, nicht aber eine für Baschar al-Assad und ebensowenig eine für die Freie Syrische Armee und den Syrischen Nationalrat.
Damit ist der quer gegen den Strich der meisten Parteinehmer in Syrien laufende As'ad AbuKhalil eine erfrischende und - was das Vor-den-Kopf-Stoßen der jeweiligen Lager betrifft - verlässliche Quelle (was keinesfalls bedeutet, dass er eine "neutrale Nachrichten-Quelle" wäre, Anm. d.A.;). Ob man ihr aber immer "solide Informationen" entnehmen kann, ist allerdings nicht so sicher... Der Blogger Angry Arab zieht bisweilen das geistige Vergnügen an der Darstellung eines Themas oder auch die Spurensuche dem vor, was andere, etwa seine Lieblingsgegner - Journalisten, die kein Arabisch können und als Nahostexperten und Bescheidwisser auftreten -, sich unter "seriös" so vorstellen.
So wirft er in seinem Bericht über "Bomben in Damaskus und Geheimnisse" letztlich die Frage auf, ob nicht auch das Treffen am Mittwoch, bei dem wichtige Personen aus dem Sicherheitsszirkel des syrischen Staatspräsidenten teilnahmen und getötet wurden, inszeniert war - von der Regierung.
"What we know about the 'bombing' is only based on the statements of the regime and on the braggart announcements by two rival opposition armed groups (and the announcements of the Free Syrian Army should be taken with a truck of salt especially that it never ever admits retreats - it merely speaks of 'tactical withdrawals'). Many people in Damascus are questioning the account of the regime."
As'ad AbuKhalil begründet seine Zweifel an der verbreiteten Ansicht zum politischen Mordanschlag vom Mittwoch mit durchaus plausiblen Indizien, die überraschend sind im Vergleich mit den üblichen Darstellungen. So zieht er in Zweifel, dass Assif Schaukat tatsächlich so eng mit Baschar al-Assad war, wie dies allenthalben geschrieben wird: "Asef Shawkat has not enjoyed good relations with the centers of power in Syria" und er verweist in diesem Zusammenhang auf den Anschlag von 2008, als die Hisbullah-Führungsfigur Imad Mughniyya ermordet wurde. Es gebe genug Indizien, so deutet AbuKhalil an, dass Schaukat weniger Vertrauen in der syrischen Führung genoss, als ihm dies nun posthum in den Medien unterstellt wird. Ein Bauernopfer, um die Regierungsgegner in der Öffentlichkeit erneut als Terroristen darzustellen? So einfach geht das bei AbuKhalil nicht; er stellt nur fest:" (thanks Joerg)